“Designed and manufactured in England” sollte doch auf einen halbwegs vernünftigen Qualitätsstandard hindeuten. Doch schon beim Auspacken erinnert diese Windmessanlage eher an ein Kinderspielzeug aus billigem und zerbrechlichem China-Plastik. Auch die Montage am Masttop ist etwas eigenartig.
Die Messvorrichtung wird nur mit zwei Klemmen an den Masten geschnallt. Ob das über 20 Knoten Wind aushalten wird? Zu unserer Überraschung hielt es bis jetzt sogar Böhen bis 50 Knoten aus ohne zu verrutschen.
Unserer Meinung nach sollte eine justierung der Windrichtung vom Cockpit aus möglich sein. Doch bei diesem Windmesser muss dazu extra der Mast bestiegen werden und die Windfahne in den Wind gehalten werden. Sollte sie nun leicht verrutschen muss also wieder jemand den Mast hinauf klettern. Die lt. Handbuch vorgeschlagene Justierung sollte wie folgt erfolgen: je auf der backbord als auch auf der steuerbordseite einal so hoch am Wind wie möglich zu segeln. Der Mittelwert dieser beiden Messergebnisse soll dann genau zum Bug zeigen. Theroretisch – praktisch wird dieses Verfahren wohl kaum eine genaue Justierung erlauben.
Lt. Kaufprospekt unterstützt die Anlage auch das NMEA Protokoll. Aber im Manual ist davon nichts mehr zu lesen. Auch eine Anzeige des wahren Windes fällt damit faktisch ins Wasser. Nach zwei Monaten auf See lässt uns der Windmesser nun komplett im Unklaren. Als wir gestern aufgrund des starken Windes kaum noch aufrecht stehen konnten, also ein Wind von mindestens 40 Knoten wehte, wurden am Display 10-15 Knoten angezeigt. Heute überprüften wir das Messergebnis mit einem Handwindmesser am Boden. Der Clipper Windmesser meinte, dass auf Höhe des Mastens mit 15 Knoten wehten – am Boden zeigte unser Handwindmesser 25 Knoten …
Unser Fazit: gehört eher in die Spielzeugkiste als auf eine Yacht: nicht empfehlenswert —