Hier ein Plastikteller … dort eine Fastfood-Box. Waren es vor einigen Tagen noch die Delfine die sich um unser Schiff tummelten, so sind es heute diese Auswüchse der Zivilisation.
Nassau, die Hauptstadt der Bahamas, wird von vielen großen Kreuzfahrtschiffen angelaufen. Dementsprechend ist auch das Flair dieser Stadt.
Gleich nach unserer Ankunft schlossen wir Freundschaft mit Henry, einem Fahrtensegler, der schon einige Tage hier in Nassau ankert. Er borgte uns auch gleich seine Navigationsunterlagen für die Ostküste Amerikas (unserem nächsten Anlaufpunkt).
Als wir ihm diese am nächsten Morgen retournieren wollten war sein Schiff weg. Hm, was war mit Henry geschehen? Wenig später entdeckten wir ihn an einem Steg festgebunden. In der Nacht hatte sich sein Anker gelöst und sein Schiff war abgedriftet. Nur wenige Zentimeter vor einer Kollission war er aufgewacht und konnte noch rechtzeitig sein Schiff in Sicherheit bringen.
Wir boten ihm unsere Unterstützung für das Klarieren des Ankers an. Dies war alles andere als einfach. Sowohl Anker als Schiff befanden sich sehr nahe am Ufer und die Strömung war enorm. Alles lief soweit nach Plan – doch mit der Ankerkette kam dann plötzlich auch was großes, längliches Braunes zum Vorschein.
Zuerst dachten wir an ein Unterwasserkabel – doch beim näheren Hinsehen entpuppte sich dies als Gewirr von Metallstangen und Stoff als ein versenktes Bimini Deck.
Die Ankerkette hatte sich einige Male darum gewickelt. In der starken Strömung war es dann nicht einfach alles zu klarieren und gleichzeitig das Schiff auf Position zu halten.