Nach einigen Tagen in der Einöde waren wir nun eindeutig wieder in der Zivilisation angekommen. Um uns schwoiten ca. weitere 40 Yachten am Anker. Wir hatten Georgetown erreicht.
Dieses kleine Städtchen ist ideal um Vorräte aufzustocken und ein paar Erledigungen abzuhaken. Am späteren Nachmittag plauderten wir dann gemütlich im Cockpit bis da einige dunkle Schatten ums Schiff auftauchten – zuerst glaubten wir an Haie – doch dann war schnell klar: eine Delfinschule schien sich für unser Schiff zu interessieren.
Ich hab schon einiges an Striptease erlebt – doch so schnell wie Rolo sich diesmal seiner Klamotten entledigte – das war rekordverdächtig!
Bevor er ins Wasser sprang schrie er noch: “nimm die GoPro mit!”.
Kurz später war ich dann ebenso im Wasser. Zum Anziehen der Badehose blieb keine Zeit.
Die Delfine machten keine Anstalten wegzuschwimmen – ganz im Gegenteil, irgendwie schienen sie uns in ihre Gruppe zu integrieren.
Ein etwas mulmiges Gefühl stieg schon auf: so ganz hüllenlos und hautnah mit Delfinen zu tauchen. Ich fühlte mich plötzlich so verletzlich. Wenn Delfine problemlos einen Fisch zerkauen, dann können die auch sicher anderswo Dinge abbeißen …
Etwas erschöpft stiegen wir dann eine halbe Stunde später wieder aus dem Wasser. Rolo meinte “das glaubt uns zuhause keiner! Eine halbe Stunde mit freilebenden Delfinen zu tauchen!”…