Mann über Bord – wohl der Alptraum eines jeden Seglers!
Doch in unserm Fall ein geplanter und ein zugleich stilvoller Abgang von Manuel. Für ihn und Ulli war in leider Schluß des kurzen Segelurlaubs in der Karibik.
In Carriacou (ca. 10Seemeilen nördlich von Grenada) gingen beide von Bord. Manuel half mir dann noch das Beiboot an Bord zu verstauen und in Ermangelung eines gescheiten Anlegesteges sprang er dann von Bord um zurück an Land zu schwimmen.
Ich und Zulumbus hatten dann keine Zeit zu verlieren. 200 Seemeilen weiter nördlich wartete bereits das nächste Crewmitglied. Und so machte ich mich gleich auf den Weg zu meiner ersten längeren Einhandpassage mit dem neuen Schiff. Mitten in der Nacht dann auch der erste kleine Schreckmoment.
Bei relativ stürmischen Wind rollte sich urplötzlich die große Genua aus. Das Segel flatterte wie wild – und als ich mich daranmachte dieses wieder mit der Reffleine einzurollen hatte ich plötzlich ein leeres Seilende in der Hand. Der Stop-Knoten am Ende diese Leine hatte sich gelöst.
Das schlagende Segel zu bergen war dann eine ziemlich anstrengende Angelegenheit – ein paar Minuten später war ich dann ziemlich geschafft und hatte das Segel endlich an Deck um es dort festzuzurren.