Geschäfte, Mechaniker, Fischkutter, Schrottplätze, Müllhaufen,… irgendwo in dieser Stadt muss doch ein neuer Bowdenzug für unseren Ganghebel aufzutreiben sein.
Doch trotz der sehr freundlichen Hilfe von mehreren Locals, die uns quer durch die Stadt chauffierten, war unsere Suche vergebens.
Als letzten Ausweg sahen wir nur noch das gewünschte Ersatzteil in Buenos Aires zu bestellen. Nach gründlicher Durchforstung des World Wide Webs wurden wir dann auch auf einer Online Plattform fündig. Mit unserem begrenzten spanischen Wortschatz gaben wir dann jedoch die Hoffnung schnell auf – auf dieser Seite eine korrekte Bestellung durchzuführen schien uns unmöglich.
So ging die Sucherei von Vorne los – diesmal nach einer englisch sprechenden Person, die uns bei der Bestellung hilft und mit einer Lieferadresse in der Stadt. Sollte doch nicht allzu schwer sein. Doch weit gefehlt. Die gibts hier anscheinend gleich häufig wie Bowdenzüge. Auf dem Weg zurück zum Schiff endteckten wir auf einer Hausmauer eine kleine Aufschrift “English school”. Als wir dann mit unseren verzweifelten Gesichtern durch die Glastüre schauten unterbrach die Klasse dann kurzerhand den Unterricht.
Wir wurden sehr herzlich zu ihrem Lernkreis eingeladen. Während die ganze Klasse bemüht war, uns bei unserer Bestellung zu helfen, hatten sie auch Freude daran, ihr gelerntes Englisch anzuwenden, um sich mit uns zu unterhalten. Am Ende wurden wir noch zu einer Stadtführung an einem der kommenden Tage eingeladen. Wir freuen uns schon darauf noch einige Stunden mit dieser freundlichen Klasse zu verbringen und dabei noch einige intressante Plätze dieser Stadt kennenzulernen.
So viel Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft hatten wir bei der Ankunft in dieser zuerst verlassen wirkenden Stadt nicht erwartet.