Archiv der Kategorie: zulumbus-news

Unser Online Blog. Die aktuellsten Neuigkeiten direkt von Bord unserer Segelyacht.

Klaustrophobie

klaustrophobieFür den heutigen Ankerplatz suchten wir uns aus dem Hafenhandbuch eine unscheinbare aber dafür umso engere Schlucht. Es wurde ausdrücklich gewarnt: Diese Bucdt kann zu Klaustrophobie führen. Ganz so schlimm war es dann doch nicht, aber das Anlegemanöver aufgrund der engen Platzverhältnisse doch eher stressig.

Ein Umdrehen in der Bucht ist nicht möglich und so mussten wir rückwärts einfahren, um das Schiff dann schnell in der Mitte mit 4 Leinen zu vertauen. Wir wurden dann mit einer herrlich ruhigen Nacht in dieser Abgeschiedenheit belohnt.

# Fiordo Pasqui 55 03.60S, 69 49.35W

Höhenluft

HoehenluftEin Tag wie im Bilderbuch – schon als der Wecker klingelte schienen die ersten Sonnenstrahlen durch unsere Schiffsluken. Nach dem Frühstück wurde schnell der Wanderrucksack gepackt – unser Ziel lag ein paar hundert Höhenmeter über unserem Ankerplatz. Ein wunderschöner Aussichtsberg. Zwei Stunden später standen wir am Gipfel.

# Caleta Julia 54 54.70S, 69 47.0W

Einsame Bucht

einsame_buchtHeute hieß es früh aufstehen. Um halb vier klingelte der Wecker und wenig später war der Anker gelichtet und ein neuer Ankerplatz im Visier. Caleta Beaulieu – so hieß das Ziel. Doch Wind, Schnee und Strömung meinten es nicht immer gut mit uns. So kämpften wir uns 5 Stunden durch weihnachtliche Schneeflocken und einige recht dicke Nebelbänke den Beagle Kanal hoch.

Wenig später war dann der Anker gefallen und die Landleinen ausgebracht. Nach einer kurzen Siesta nutzten wir das plötzlich gute Wetter um auf einen kleinen Aussichtsberg oberhalb der Bucht zu klettern. Die Sicht ist wirklich grandios!

# Caleta Beaulieu 54 47.85S, 69 37.65W

Seemannsgarn

seemannsgarn_blogWie nützt man einen verregneten Tag am Anker? Wir verabredeten uns am  Nachmittag auf unserem Nachbarsschiff für eine Tasse Kaffe. Isolde und Gabor sind mit ihrer Segelyacht schon einige Jahre unterwegs und dementsprechend viel gab es natürlich auch zu berichten und zu erzählen.

Auch unsere Computerfestplatten hatten einges zu tun, um das gegenseitige Datentauschmaterial (Hafenhandbücher, Seekarten, Filme, …)  zu kopieren.

# Caleta Olla 54 56.40S, 69 09.33W

Schneegestöber

schneegestöber_blogWetterbedingt “hängen” wir derzeit in der Ankerbucht Olla fest. Die Bucht bietet zwar sehr guten Schutz vor Wind – jedoch hat sich nun der permanente Regen in einen dichten Schneefall gewandelt. Im Moment nicht weiter tragisch. Wir haben noch ausreichend Diesel für unsere Bordheizung und auf der Festplatte noch jede Menge Dokumentar und Spielfilme. Lt. Wetterbericht soll sich das Wetter in 2 Tagen bessern. Dann werden wir den Anker lichten und hoffentlich bei Sonnenschein in die nächste Bucht übersiedeln.

#Caleta Olla 54 56.40S, 69 09.33W

 

Gletscherwanderung

Gletscherwanderung-1Für heute hatten wir uns mit der Crew unseres Nachbarschiffes wieder zu einer Wanderung entschlossen. Frühmorgens starteten wir mit dem Dinghi in die gegenüberliegende Bucht, um dann von dort zu einem wunderschönen Aussichtspunkt hochzusteigen. Gutes Schuhwerk ist hier wirklich von Vorteil – man kämpft sich meist durch sehr unwegsames, matschiges Gelände vor. Doch Manuel hat als Pathfinder hervorragende Arbeit geleistet. Von der Anhöhe stiegen wir noch zu dem untenliegenenden Gletschersee ab und gingen dort das erste mal auf Tuchfühlung mit dem kalten Gletschereis. Abends wurden wir dann von der Crew Hanna noch auf ein gutes Essen mit reichlich Bier eingeladen.

Gletscherwanderung-2

# Caleta Olla 54 56.40S, 69 09.34W

Wandertag

wandertagPlanmäßig sind wir gestern in der Caleta Ferrari angekommen. Der Anker liegt auf ca. 10m bombenfest und die Windbedingungen sind auch einigermaßen.

Den heutigen Tag haben wir dann genutzt, um per pedes die Gegend zu erkunden. Bevor wir das Schiff alleine ließen verlängerten wir noch unsere Ankerkette um ein paar Meter mit unserer Bleileine.  Per Funk verabredeten wir uns dann mit unserer Nachbaryacht “Hanna” zum Landausflug. Die Crew dieser Segelyacht haben wir bereits in Puerto Williams kennengelernt. Otto – der Einger dieser Yacht – ist Anfang des Jahres von Paussau aus losgestartet, um mit seinem Selbstbauschiff in die Antarktis zu segeln. Bei seinem Zwischenstopp in Buenos Aires hat er kurzerhand die Schiffscrew um zwei hübsche Mädels erweitert (Maria und Susi).  So starteten wir dann heute durch teilweise sehr unwegsames und dorniges Gelände einen Ausflug und waren von der Schönheit und Unberührtheit dieser rauhen Landschaft beeindruckt.

# Caleta Ferrari 54 51.51S, 68 48.90W

Kelp im Kiel

kelb_im_kielMeist sieht man schon aus einiger Entfernung diese dunklen Flecken auf der Wasseroberfläche – Kelp genannt. Diese Wasserpflanzen haben zwischenzeitlich ihren Lieblingsplatz an unserem Schiff entdeckt. Entweder sie verfangen sich in unserer Schraube oder hängen sich am Kiel fest. Leider funktioniert dann das Tiefenecholot dann nicht mehr und dieses ist hier bei den Ankermanövern sehr wichtig. Die Seekarten für das Gebiet sind, wenn überhaupt vorhanden, sehr ungenau.

Aber zwischenzeitlich haben wir schon Routine in der Kelpabwehr. Vor der Einfahrt in eine Ankerbucht wird meist schnell noch das Schiff mit unserer Unterwasserkamera abgefilmt – und dann bei Kelpbefall mit einigen Vor-und Rückwärtsmanövern versucht diese Schlingpflanzen wieder abzuschütteln.

# Beagle Kanal 54 53.38S, 68 28.33W

Bereit für die Gletscher

bereit-fuer-die-gletscherDie letzten Vorbereitungen für die anstehende 3-wöchige Tour durch den Beagel-Kanal sind abgeschlossen.

Heute wurde noch eine neue Opferanode an der Propellerwelle montiert, die abmontierten Wanten wieder an den Masten geschraubt und reichlich Diesel gebunkert. Den Diesel zu besorgen stellte sich als besonders nervenaufreibende Aufgabe heraus.

Die einzige örtliche Tankstelle war nämlich längere Zeit geschlossen, da der Besitzer eine Kaffeepause machte. Nach langem Warten im Stau vor der Tankstelle konnten wir dann doch noch unsere Kanister befüllen und so steht der Tour zu den berühmten Gletschern nichts mehr im Weg.

Hoffentlich finden wir  unterwegs ein paar halbwegs sichere Ankerbuchten um ausreichend Schutz vor den stürmischen Winden zu finden. Wir sind für ca. 20 Tage ohne Internet und werden knapp vor Weihnachten wieder in Puerto Williams festmachen.

#Puerto Williams

Micalvi

chile_micalvi_06Die Segelgemeinde hier in Micalvi ist relativ klein und überschaubar – jedoch sind wir von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft überwältigt.

Zur Zeit verbringen wir recht viele Stunden in der gut beheizten ehemaligen Kommandobrücke um mit anderen Seglern Tips und Tricks für die Weiterfahrt auszutauschen.

Der Tauschhandel mit Seekarten, Wegepunkten und Informationen floriert hier prächtig und schön langsam wird unser Plan für die nächsten Wochen konkret und konkreter. Aus der ursprünglichen Idee Chile und die Antarktis zu bereisen formt sich jetzt eine Route aus vielen vielen Wegepunkten.

# Puerto Williams