Archiv der Kategorie: zulumbus-news

Unser Online Blog. Die aktuellsten Neuigkeiten direkt von Bord unserer Segelyacht.

nachdenklich

nachdenkpause-blog-1CASA liegt gut vertaut in einer kleien privaten Marina. Wahrscheinlich mein letztes Anlegemanöver. Der Platz ist sicher und optimal geschützt.  Selbst bei 40 Knoten Wind liegt man hier noch seelenruhig.

Gestern kam Dylan (ein Bekannter) zu mir – er wisse eine günstige Mitfahrgelegenheit nach Montevideo. Am Sonntag wird hier von Port Stanley ein Frachtschiff auslaufen und ich könnte für 25 Pfund/Tag mitfahren (Verpflegung inklusive). Ich musste mich kurzfristig entscheiden und sagte natürlich gleich zu. Dann wurde es ziemlich hektisch – das Postamt schließt in 3 Stunden und ich musste noch meine ganzen privaten Sachen vom Schiff schaffen. Doch knapp vor Schalterschluss waren dann ca. 100kg an privatem Krimskrams fein säuberlich in Kartons verpackt und sind nun bereits am Nachhauseweg.
nachdenkpause-blog-2Irgendwie stimmt mich das ganze auch nachdenklich. CASA ist zwar kein Luxusdampfer – doch mit diesem Schiff wäre mit die Welt “offengestanden” – damit konnte ich jeden auch noch so stürmischen Winkel oder Ankerbucht auf diesem Erdball anlaufen. Das Schiff ist top ausgerüstet und sicher. Aber wie  auch immer – bei Zac (dem neuen Eigner) weiß ich CASA in guten Händen 😉

Stellungswechsel

stellungswechsel-blogDer Windbericht für die kommenden Tage ist nicht besonders. Lt. Wetterbericht soll es zwar “nur” mit max 40 Knoten blasen. Aber die Windvorhersagen sind hier meistens sehr untertrieben und mit Vorsicht zu genießen. So blies es  z.B. heute Nachmittag anstatt der vorhergesagten 15 Knoten mit 30 Knoten und mehr.

Doch Zac (der künftige Bootseigner von CASA) hatte gleich einen guten/neuen Ausweichplatz parat und so übersiedelten wir dann CASA kurzerhand an den Bootssteg eines seiner Freunde. Das Stadtzentrum und die nächste Bar sind nun zwar 15 Gehminuten entfernt – doch das ist halt der Preis eines sturmsicheren Liegeplatzes 😉

# Stanley Harbour

Tretminen

tretminen-blogIm Zuge des Falklandkrieges wurden hier von Argentinien ganze Küstenregionen  mit heimtückischen Tretminen vermint. Bis heute konnten diese  nicht restlos entfernt werden.Und so trifft man hier auf der Insel immer wieder auf abgesperrte Regionen.

Wirklich zum heulen: bei meinem heutigen Wanderausflug kam ich an dieser wunderschönen Bucht vorbei. Doch leider kann dieser weiße Strand aufgrund dieser Minen nicht betreten werden.

# Falklands

Offroad

offroad-blog-1Heute wurde ich von Dyland zu einer größeren Tour über die Insel eingeladen. Dylan habe ich vor etwa 2 Jahren auf Madeira kennengelernt – er ist hier auf den Falklands geboren und kennt die Insel wie seine Westentasche.

Zu Beginn der Reise äußerte er kleine Bedenken: sein Geländewagen hat keine Reservreifen. Erst einige zig Meilen im Innenland wusste ich diese Bedenken richtig zuzuordnen. Eine Reifenpanne in dieser Abgeschiedenheit wär wirklich unangenehm…

Nach ein paar anfänglichen Regenschauern lichteten sich die Wolken rasch und wir hatten für den Rest des Tages  traumhaft schönes und klares Wetter.

offroad-blog-2Die hießige Landwirtschaft beruht zum Großteil auf der Schafszucht . Im Gegensatz zum beschaulichen Stanley Harbour herrschen hier etwas rauhere Umgangsformen.  Im Slang werden die Farmarbeiter und Schafscherer auch als “Hilly-Billys” bezeichnet.

offroad-blog-3Bei unserer Fahrt machten wir dann auch auf einer größeren Schafsfarm halt. Zur Zeit fand dort gerade ein Wettbwerb im Schafe scheren statt. So an die 40 Sekunden braucht ein Profi um ein Schaf komplett zu scheren. Kein Job für Zartbeseidete …

# Falklands

Hello Falklands!

hello-falklandBei strahlendem Sonnenschein bin ich  etwas geschafft in Stanley angekommen. Leider hatte ich auf meiner Überfahrt von Chile die meiste Zeit Gegenwind. CASA stampfte sich laufend in diesen kurzen und ekligen Wellen fest. Zudem zog von Zeit zu Zeit eine recht heftige Regen und Hagelwolken über das Schiff hinweg.

Aber zumindest der Empang in der Hauptstadt Stanley war herzlich. Die Sonne schien und ich wurde gleich vom zukünftigen Schiffseigner am Eingang der Bucht empfangen und zu meinem Anlegeplatz eskortiert.

Über Funk wurde ich dann gleich bei meiner Ankunft von einer bereits bekannten Yacht begrüsst. Beim gemeinsamen Kaffeplausch an Bord gab es dann natürlich einiges zu berichten. Während wir in die Antarktis segelten verbrachten Franco and Kathy auf Ihrer Seglayacht Caramour einige wunderschöne Wochen in South Georgia. Über eines waren wir uns 100% einig – wir sind allesamt heilfroh gesund und ohne größeren Schaden wieder im halbwegssicheren Norden zu sein…

Der Verkauf von CASA wird in kürze abgeschlossen sein. Ein etwas wehmütiger Gedanke wieder ohne schwimmenden Untersatz das Dasein zu fristen 😉

#Stanley Harbour

antarktis-pinguine-galerie-14Eine Pinguinkolonie in der Antarktis – das ist Freiluftkino vom Feinsten!

Hier haben wir eine kleine Auswahl von unseren Schnappschüssen dieser tollpatschigen Überlebenskünstler eingestellt.

wie tief bin ich gesunken?

wie_tief_bin_ich_gesunken-blog… ja – diese Frage stand unserem Bordbarometer heute ins Gesicht geschrieben. Die Windverhältnisse sind hier im Hafen von Ushuaia  moderat – doch die Anzeigenadel zeigt uns, dass mit den hier regelmäßigen durchziehenden Tiefs nicht zu spaßen ist.

Ein paar Seemeilen entfernt bläst es mit 10 Beaufort. Somit erübrigt sich wenigstens die Frage ob weitergefahren werden soll. Nein, da bleiben wir schon lieber in der relativ geschützten Bucht von Ushuaia. Außerdem liegen wir auf der richtigen Seite des Steges – das heißt das Schiff wird vom Wind vom Steg weggedrückt. Also können wir beruhigt in die Stadt gehen und uns dort einwenig unters Volk mischen …

# Ushuaia

Antarktis – und was nun?

Ja – unser Projekt Antarktis ist (3 mal auf Holz klopfend) erfolgreich abgeschlossen.

Doch was nun? Wie geht es weiter?

Manuel wird planmäßig in kürze wieder nach Österreich fliegen um sein Physikstudium fortzusetzen. Für mich (Bernhard) ist derzeit alles offen. Der Plan ist, das Schiff zu verkaufen. Vor einigen Tagen haben wir das hier in Ushuaia mit einigen Aushängen und Mund-zu-Mundpropaganda beworben. Prompt hatten wir auch einige sehr interessierte Argentinier an Bord. Doch aufgrund der Gesetzeslage in Argentinien ist es hier sehr sehr schwierig ein Schiff zu importieren. Dementsprechend scheppend verlaufen auch die Verkaufsverhandlungen.

Derzeit habe ich jedoch einen sehr konkreten Interessenten auf den Falklands. Vor einigen Monaten habe ich Dylan mit seiner Segelyacht auf Madeira kennengelernt und wir hielten einen losen Kontakt. Als Dylan von meinen Verkaufsabsichten erfuhr, erhielt ich umgehend Post: sein Vater will die Yacht kaufen. Die Sache ist zwischenzeitlich sehr konkret und ich studiere schon auf den Seekarten die Strecke Beagle Kanal -> Falklands.

Eine weitere Option ist, das Schiff weiter nördlich nach Puerto Montt in Chile (ca. 1200 Seemeilen) zu segeln. Die Strecke dorthin führt über zahlreiche Kanäle und wunderschöne Ankerbuchten. Das klingt natürlich auch sehr reizvoll.

# Ushuaia